Mit etwa 180 Teilnehmenden in 19 Staffeln (inkl. 3 Jugendfeuerwehren), fand ein spannender Wettkampf zwischen den Wehren des Amtes Schwarzenbek-Land und darüber hinaus statt. Aber der Reihe nach.
Nach umfangreicher Planung und Vorbereitung, fanden sich am Morgen gegen 8:45 Uhr die geladenen Wehren mit ihren staffelbesetzten Fahrzeugen auf dem Schulhof unserer Evangelischen Schule ein.











Nach der Übergabe der angetretenen Mannschaften an unseren Wehrführer Andreas Diersen, folgten neben seinen Grußworten, die des stellv. Amtswehrführers Uwe Wöbb und unseres obersten Dienstherrn und Bürgermeister Wolfgang Schmahl sowie des Vertreters vom Kreisfeuerwehrverband und Wehrführer Sahms, Henning Wittkamp. Natürlich war es für alle Beteiligten auch eine Freude, in diesem Rahmen die verdienten Ehrungen zu verleihen und Beförderungen auszusprechen.




Insbesondere sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich das Amt Schwarzenbek Land und seine Bürger*innen, über insgesamt 24 neue Feuerwehrfrauen und -männer freuen darf; die an diesem Tage ihre Urkunden für den aktiven Dienst erhielten und somit ein Stück weit künftig ihre Freizeit, der Sicherheit und dem Schutz aller Bürger*innen im Amt schenken - dafür vielen Dank!


Als unser Wehrführer Diersen wieder das Wort erhielt, instruierte er die Wettbewerbsteilnehmenden über den Ablauf des Tages.



Im Anschluss wurden die Staffeln auf die Stationen verteilt und gegen 11:00 Uhr konnten „die Spiele“ beginnen. An den 12 Stationen mussten jeweils unterschiedliche Aufgaben mit mittelbaren oder unmittelbaren feuerwehrtechnischen Hintergrund gelöst werden. Teamgeist, Wissen und Kommunikation waren dabei ebenso gefragt, wie Geschick, Raffinesse und Gefühl.
Natürlich durfte für die aktiven Kamerad*innen mit Station 1, der Löschangriff mit Bereitstellung (nach FwDV3 und der Wasserentnahme aus offenem Gewässer) nicht fehlen. Für den Feuerwehrnachwuchs hieß es indes, „gezieltes Schlauchausrollen“ nach Punkten. Wer auf Anhieb einen einfach gerollten C-Schlauch präzise zwischen 2 Hütchen ausrollte, bekam von Christian Hansen und Marco Warneck entsprechend viele davon.

Ebenso interessant, die vom DRK-Team um Phillip Holst betreute Station 2, zum Thema 1.Hilfe und dem Auffinden einer Person.


Die Fragen nach den richtigen (Feuerwehr-) Knoten, wurden an der 3.Station via Kartenziehen von Andreas Geerdts und Harald Sinske gestellt. Vom Pahlsteg über den Zimmermannsschlag bis hin zum doppelten Windsor, wurde hier alles geknotet, gelegt, gestochen und gebunden, was die Seile und auch ein Schlips so hergaben.


Eines der seltener verwendeten Werkzeuge aus dem Bereich „Technische Hilfe“, ist der Greifzug. Christopher Fiß und Daniel Bauer wußten dennoch an der Station 4, die richtigen Fragen zu stellen. Wohl dem, der in Physik und der Techn. Hilfe -Ausbildung aufpasste und sich bis heute merken konnte.
Das körperliche Fitness und auch Kraft zum Einsatz einer jeden Feuerwehrfrau und eines jeden Feuerwehrmann gehört, ist nicht neu. So lag es an Station 5 nahe, unter den prüfenden und wertenden Augen von Dirk Soltau und Sönke Hermannsen, auch diese Fähigkeit zu testen. Mit einem Vorschlaghammer sollte ein großer Reifen vorangestoßen werden. Da jedes Staffelmitglied genau 2 Schläge hatte, war nicht nur Kraft, sondern auch ein wenig Technik im Schlag gefragt. Am Ende eines Durchlaufs, wurde die zurückgelegte Gesamtstrecke gemessen und bewertet.

„Was wiegt wohl eine Staffel?“ - wollten Thorsten Maraun und Jürgen Haase an der Station 6 auf 10-Kilo genau wissen und auf der Waage der Getreidetrocknung des Gut Gülzow messen. Zuvor hatten die Befragten nur eine Minute Zeit, um das Gewicht der gesamten Staffel inkl. Einsatzkleidung zu schätzen.

Mit besonders viel Liebe zum Detail, wurde die Station 7 von Stefan Burmeister und Martin Eisenschmidt vorbereitet, aufgebaut und letztlich, zusammen mir Sebastian Thomas, auch betreut. Es ging in erster Linie darum, mit einem Schlauchboot zu einem der beiden Ständer auf einem kleinen Teich zu paddeln; um dann zwei daran hängende Ringe, nur mit einem langen Haken auszutauschen. Dabei durften weder die Ringe in’s Wasser fallen, noch das Schlauchboot das Ständerwerk berühren, sonst fielen die Punkte gleich hinterher. Versteht sich von selbst, dass es hier auch, wie im wahren Feuerwehrleben, um Zeit ging. Während dessen hatten die wartenden Kamerad*innen die Chance, das Punktekonto ihrer Staffel, durch Treffen eines im Wasser schwimmenden Eimers mit 2 angebundenen Tennisbällen, zu verschönern.
Gefühlvoll kam die, federführend von Wolfram Fischer vorbereitete und betreute, Station 8 daher. Denn hier ging es um das Gefühl von Länge und Gewicht. Es galt mit der hydraulischen Rettungsschere von einem Rundrohr genau 100mm und von einem eckigen Alurohr genau 100g abzuschneiden. Ausgehend von max. 10Pkt. pro Rohr, hatten beim Thema Gewicht, 6 von den 19 Staffeln soviel „Gefühl bewiesen“, dass sie in die Wertung kamen. Mit den Längen konnten durchweg alle Staffeln deutlich besser umgehen.



An der Station 10 hatten nicht nur Wilko Sinske und Tom Hammon ihren Spaß. Mit dem bekannten Spiel „Tabu“ (mit Feuerwehrbegriffen), konnten sie auch die teilnehmenden Staffelmitglieder begeistern.
Das Theorie zwar wichtig aber nicht immer trocken sein muss, haben die Besucher der Station 11 durch Jessika Diersen, Lucas Schmidt und Finn Futschek erfahren dürfen. Hier wurden Fragen zur Gefahrenmatrix „AAAACEEEE“ , zu den Inhalten der „GAMS-Regel“ und auch zum „MANV“ (Massenanfall von Verletzten) abgefragt.
Um wasserführende Armaturen kümmerten sich an der 12. und letzten Station, die Kameraden Heiko Hopfe und Lucas Köster. Zwar ohne nassen Inhalt, dafür aber mit einem großen Schluck Kreativität. So sollten die Staffeln an dieser Station aus dem vorliegenden Material und einem kurzen Blick auf eine Abbildung, die dort dargestellte hundeähnliche Figur nachbauen. Punkte gab es für diejenigen, deren „Gebilde“ dem der Abbildung am nähersten kam.


Etwa gegen 16:00 Uhr hatte die letzte Staffel alle Herausforderungen gemeistert. Nun ging es daran, das von den Stationen übertragene Zahlenwerk, korrekt auszuwerten und die Sieger dieses außergewöhnlichen Wettbewerbs zu benennen und zu ehren.
Eines stand jedoch jetzt schon für alle Teilnehmenden fest - auf dem Amtswehrfest 2022 sind alle Gewinner!
Nicht nur, dass man sich nach über 2 Jahren endlich auch wieder zu einem solchen Anlass von Angesicht zu Angesicht zusammenfinden konnte, hatten wir mit dem Gut Gülzow auch das Glück, einer besonders schönen Ausrichtungsstätte, die den ganzen Tag von der Sonne verwöhnt wurde.




Was will man mehr? Vielleicht etwas essen oder auch trinken? Natürlich! Um das leibliche Wohl unserer Gäste kümmerten sich eine Vielzahl von fleissigen Händen - mal offensichtlich, mal im Hintergrund. Ob das Auffüllen der kostenfreien Verpflegungsstellen auf dem Stationen-Parkour mit Getränken, Obst und frisch belegten Brötchen, das riesige Kuchenbüfett, die Getränkestände und der Grill auf dem Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses und nicht zu vergessen, die leckeren Pommes aus den Händen unserer Jugendfeuerwehr - all das war auch ein zusätzlicher Gewinn für alle!




Apropos Gewinn - die Siegerehrung begann kurz nach 16:30 Uhr. Während Wehrführer Andreas Diersen die Platzierungen vortrug, überreichte unser stellv. Wehrführer Roberto Katz, unter den Augen des stellv. Amtswehrführers Uwe Wöbb und unserem Bürgermeister Wolfgang Schmahl, die Pokale.



Aus Gründen der Übersichtlichkeit, seien hier jeweils nur die drei Podestplätze erwähnt. Eine Übersicht aller Platzierungen mit Punktezahlen ist hier (Link folgt) zu finden.
Beginnend mit den Jüngsten, konnte der 3. Platz bei den Jugendfeuerwehren an jene aus Kollow überreicht werden. Über den 2. Platz durfte sich die Jugendfeuerwehr aus Schwarzenbek feuen. Obgleich aus den eigenen Reihen, dennoch absolut verdient, freuen wir uns besonders über den 1. Platz für unsere Jugendfeuerwehr Gülzow.
Einen ganz herzlichen Glückwunsch aller Jugendfeuerwehren - unserer kommenden aktiven Generation und gleichzeitig ein großen Dank an alle Ausbilder*innen für ihren verantwortungsvollen Einsatz!

Gülzow gratuliert ganz herzlich allen teilnehmenden Wehren und bedankt sich ebenso herzlich für das tolle, kameradschaftliche und faire Miteinander bei den Wettkämpfen.
Nun konnten alle etwas verschnaufen, sich frisch machen und neue Kraft, für die zweite Hälfte des Amtswehrfestes 2022, tanken - dem Blaulichtball.







Mit großem Dank sei an dieser Stelle erwähnt, dass während des gesamten Blaulichtballs, die Vertreter*innen unserer Gemeinde den Getränkeausschank bis in die Morgenstunden übernahmen und uns damit, wieder einmal tatkräftig unterstützten.
Alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Gülzow bedanken sich ebenfalls ganz herzlich, bei allen Unterstützenden, die zu diesem rundum gelungenen Amtswehrfest 2022 beigetragen haben!
Besonders auch für das zahlreiche Erscheinen der Freiwilligen Feuerwehren und Jugendfeuerwehren, insbesondere bei unserer Partnerwehr aus Gülzow - Güstrow, bedanken wir uns sehr und hoffen, dass Ihr mindestens genauso viel Spaß bei uns hattet, wie wir mit Euch. Danke, dass Ihr dabei ward und kommt alle gesund aus jedem Einsatz, damit wir uns auch bald wiedersehen!
Weitere Bilder findet Ihr in der Bildergalerie
(Pia und Frank Zimmermann,
Drohnenaufnahmen: Max Tobias)
Drohnenaufnahmen: Max Tobias)